Anerkennung von Berufsabschlüssen: Das waren die meistgefragten Berufe 2024
- Isabelle Manoli

- vor 3 Stunden
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Im Jahr 2024 wurden in Deutschland so viele Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen gestellt wie noch nie zuvor. Insgesamt waren es rund 71.000 Anträge. Davon entfielen 55.332 auf Berufe, die nach Bundesrecht geregelt sind, und weitere 15.600 auf Berufe, die unter Landesrecht fallen. Diese Zahlen zeigen deutlich: Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland ist groß – und die Anerkennung ihres Berufsabschlusses ist ein zentraler Schritt, um erfolgreich in Deutschland zu starten.
Besonders häufig beantragt wurde die Anerkennung in Pflege- und Gesundheitsberufen. Laut Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) lagen Pflegefachpersonen sowie Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger mit 22.425 Anträgen an der Spitze. Auf Platz zwei folgen Ärztinnen und Ärzte mit 10.857 Anträgen, gefolgt von Ingenieurinnen und Ingenieuren (5.061 Anträge). Diese Zahlen machen deutlich, in welchen Bereichen Deutschland besonders stark auf internationale Fachkräfte angewiesen ist – vor allem in der Medizin, Pflege und Technik.
Bundesrecht oder Landesrecht – was bedeutet das für Ihre Anerkennung?
Wer seine berufliche Qualifikation in Deutschland anerkennen lassen möchte, stößt schnell auf die Begriffe „Bundesrecht“ und „Landesrecht“. Doch was ist der Unterschied? Deutschland ist ein föderaler Staat, das heißt: Einige Berufe werden durch den Bund geregelt, andere durch die einzelnen Bundesländer. Das betrifft auch das Anerkennungsverfahren für ausländische Abschlüsse.
Rund 30 reglementierte Berufe – darunter Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, oder auch Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten – fallen in die Zuständigkeit der Länder. Das bedeutet, dass das Verfahren und die zuständige Behörde je nach Bundesland unterschiedlich sein können. Berufe wie Ärztin/Arzt, Pflegefachperson oder Ingenieur/-in sind dagegen meist bundesrechtlich geregelt. Für Antragstellerinnen und Antragsteller ist es daher wichtig, im Vorfeld zu prüfen, welches Recht für den eigenen Beruf gilt. So kann das Verfahren gezielter und effizienter durchlaufen werden.
Diese Berufe sind 2024 besonders gefragt
Ein Blick auf die Statistik zeigt: Pflegefachpersonen, Ärztinnen und Ärzte sowie Ingenieurinnen und Ingenieure führen die Liste der Anerkennungsanträge an. Dahinter folgen Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie Elektroanlagenmonteure, Apothekerinnen und Apotheker und schließlich Köchinnen und Köche. Diese Top 10 spiegeln nicht nur den hohen Bedarf an Fachkräften wider, sondern auch die Vielfalt an Möglichkeiten, die der deutsche Arbeitsmarkt internationalen Bewerberinnen und Bewerbern bietet.
Gerade in der Pflege und im Gesundheitswesen bestehen hervorragende Chancen für qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland. Deutschland sucht händeringend nach Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen. Auch technische Berufe und das Bildungswesen bieten stabile Perspektiven – insbesondere für Bewerberinnen und Bewerber mit guten Sprachkenntnissen und anerkannten Abschlüssen.
Fazit: Gute Chancen für internationale Fachkräfte
Die Rekordzahl von Anerkennungsanträgen im Jahr 2024 zeigt, dass Deutschland für Fachkräfte aus aller Welt ein attraktives Ziel bleibt. Wer seine berufliche Zukunft hier aufbauen möchte, sollte frühzeitig mit der Anerkennung des eigenen Abschlusses beginnen. Dabei ist es entscheidend zu wissen, ob der Beruf unter Bundesrecht oder Landesrecht fällt, um das richtige Verfahren zu wählen. VISAGUARD unterstützt Fachkräfte Schritt für Schritt auf diesem Weg – von der Antragstellung über die Dokumentenprüfung bis hin zur Vermittlung passender Arbeitgeber. Mit der richtigen Vorbereitung und Unterstützung steht einer erfolgreichen beruflichen Zukunft in Deutschland nichts im Weg.



