Einbürgerungen in NRW: Syrer stellen größte Gruppe
- Isabelle Manoli

- 19. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Die Zahl der Einbürgerungen in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ein zentraler Grund: Rund zehn Jahre nach der großen Fluchtbewegung aus Syrien erfüllen immer mehr Menschen die Voraussetzungen für einen deutschen Pass. Allein 2024 erhielten mehr als 24.000 Syrer in NRW die deutsche Staatsangehörigkeit. Seit 2021 wurden insgesamt 66.366 syrische Staatsangehörige eingebürgert. Damit stellen Syrer mittlerweile die größte Gruppe bei den Einbürgerungen im bevölkerungsreichsten Bundesland.
Auch in der Gesamtstatistik zeigt sich die starke Entwicklung: Ende 2024 lebten knapp 288.000 syrische Staatsangehörige in Nordrhein-Westfalen – fast neunmal so viele wie noch 2014. Besonders stark war der Zuzug in den Jahren 2015 und 2016, als viele Menschen vor dem Krieg in Syrien nach Europa flohen.
Regionale Schwerpunkte und gesellschaftliche Entwicklung
Besonders viele Syrer haben im Ruhrgebiet eine neue Heimat gefunden. Dort lebt mit über 125.000 Personen fast die Hälfte aller syrischen Staatsangehörigen in NRW. Die Städte Essen, Dortmund, Wuppertal, Bochum sowie der Kreis Recklinghausen weisen die höchsten Einwohnerzahlen auf. Diese regionale Konzentration prägt zunehmend auch das gesellschaftliche und kulturelle Leben in der Region. Auch die demografische Struktur hat sich verändert. Während der Männeranteil bei syrischen Staatsangehörigen 2015 noch bei rund zwei Dritteln lag, ist er durch den Familiennachzug in den letzten Jahren auf unter 60 Prozent gesunken. Damit spiegelt sich eine langfristige Integration in Familienstrukturen wider, die auch für die Einbürgerung von Bedeutung ist.
Fazit Einbürgerungen Syrer in NRW
Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie stark die syrische Gemeinschaft inzwischen in Nordrhein-Westfalen verwurzelt ist. Viele Menschen, die während der Fluchtbewegungen 2014 bis 2016 kamen, haben sich erfolgreich integriert und tragen heute mit einem deutschen Pass zum gesellschaftlichen Leben bei. Nordrhein-Westfalen bleibt damit ein zentrales Bundesland für Einbürgerungen und Integrationsprozesse in Deutschland.



