Marc Biadacz im Cicero über die “Work-and-Stay-Agentur”
- Isabelle Manoli

- 10. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Deutschland leidet zunehmend unter einem Mangel an qualifizierten Fachkräften. Arbeitgeber warten oft monatelang auf dringend benötigte Mitarbeiter, während ausländische Bewerber mit langen Visaverfahren und komplizierten Abläufen kämpfen. Der CDU-Abgeordnete Marc Biadacz, Sprecher für Arbeit und Soziales seiner Fraktion, macht deutlich: Ohne eine spürbare Vereinfachung der Arbeitsmigration wird der Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig geschwächt.
Was hinter der „Work-and-Stay-Agentur“ steckt
Im Interview mit dem Cicero beschreibt Biadacz seine Idee einer „Work-and-Stay-Agentur“. Sie soll als zentrale Anlaufstelle für die gesamte Arbeitsmigration dienen – mit einer digitalen Plattform, die Bewerber, Arbeitgeber und Behörden zusammenführt. Ziel ist es, Verfahren zu beschleunigen, die Kommunikation zu bündeln und die Arbeit von Visastellen sowie Ausländerbehörden zu entlasten. Damit soll der Einstieg für ausländische Fachkräfte einfacher und für Arbeitgeber planbarer werden. Fachleute kritisieren die Work-and-Stay-Agentur als digitales Feigenblatt gegen den Fachkräftemangel, da die Agentur ursprünglich als eigene Behörde angekündigt wurde.
Chancen für Fachkräfte und Arbeitgeber
Gerade internationale Fachkräfte würden von einer solchen Agentur profitieren: Statt verschiedene Stellen parallel kontaktieren zu müssen, gäbe es eine einzige Plattform für alle Schritte – vom Visum bis zum Aufenthaltstitel. Arbeitgeber hätten gleichzeitig mehr Sicherheit bei der Besetzung offener Stellen. Biadacz betont, dass ein modernes System der Schlüssel sei, um Deutschland im internationalen Wettbewerb um Talente attraktiv zu halten.
Fazit: Bürokratieabbau als Schlüssel
Das Beispiel zeigt, wie sehr Politik und Praxis zusammenarbeiten müssen, um die Arbeitsmigration nach Deutschland zukunftsfähig zu machen. Wer heute als Fachkraft nach Deutschland kommt, sollte nicht an Formularen und Wartezeiten scheitern, sondern von einem modernen, digitalen System unterstützt werden. Für internationale Fachkräfte lohnt es sich deshalb, Entwicklungen wie die vorgeschlagene „Work-and-Stay-Agentur“ im Blick zu behalten. Denn je stärker Deutschland seine Verfahren vereinfacht, desto attraktiver wird das Land als Arbeits- und Lebensmittelpunkt – und desto größer sind die Chancen für Migrantinnen und Migranten, hier erfolgreich Fuß zu fassen.



