Neuigkeiten zur “Work-and-Stay Agentur” von Bärbel Bas (SPD)
- VISAGUARD Sekretariat

- 12. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat eine Initiative gestartet, die den deutschen Arbeitsmarkt grundlegend verändern soll: Mit der geplanten „Work-and-Stay-Agentur“ will sie den Prozess der Fachkräfteeinwanderung zentralisieren, digitalisieren und beschleunigen. Ziel ist es, sowohl für ausländische Fachkräfte als auch für deutsche Arbeitgeber die Verfahren einfacher und transparenter zu gestalten. Bislang müssen Bewerberinnen und Bewerber im Schnitt mit sieben verschiedenen Behörden interagieren, um ein Visum und die notwendige Arbeitserlaubnis zu erhalten – ein Prozess, der in der Praxis häufig zu Frustration und erheblichen Verzögerungen führt.
Ein digitales „One-Stop-System“ für Einwanderung und Arbeit
Künftig soll eine zentrale digitale Plattform entstehen, über die ausländische Fachkräfte alle relevanten Schritte – von der Antragstellung bis zur Bescheiderteilung – online abwickeln können. Arbeitgeber sollen in das Verfahren eingebunden werden und ihre künftigen Angestellten aktiv unterstützen können. Damit folgt das Vorhaben dem Prinzip des sogenannten „One-Stop-Government“: Alle notwendigen Verwaltungsprozesse werden gebündelt und aus einer Hand angeboten. Bärbel Bas spricht von einem „historischen Schritt zur Entbürokratisierung“, der Deutschland im internationalen Wettbewerb um Talente attraktiver machen soll. Für die Praxis bedeutet das: weniger Papier, kürzere Wartezeiten und ein vereinfachter Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.
Was das für Fachkräfte und Arbeitgeber bedeutet
Für internationale Fachkräfte bietet das Konzept erhebliche Vorteile. Statt sich durch ein komplexes Netz aus Ausländerbehörden, Arbeitsagenturen und Konsulaten zu kämpfen, könnten sie ihre Unterlagen künftig direkt über ein einheitliches Online-Portal einreichen und den Bearbeitungsstatus in Echtzeit verfolgen. Auch Arbeitgeber, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, profitieren: Sie müssen weniger Zeit und Ressourcen in bürokratische Abläufe investieren und können schneller auf den tatsächlichen Bedarf an Arbeitskräften reagieren. Gerade in Branchen wie Pflege, Handwerk oder IT, in denen offene Stellen besonders schwer zu besetzen sind, könnte das neue System den entscheidenden Unterschied machen.
Fazit: Ein Schritt in Richtung moderner Einwanderungsverwaltung
Mit der geplanten „Work-and-Stay-Agentur“ setzt die Bundesregierung ein deutliches Signal: Deutschland will im globalen Wettbewerb um Fachkräfte aufholen. Entscheidend wird sein, ob es gelingt, die digitale Infrastruktur zügig aufzubauen und die verschiedenen Verwaltungsstellen effektiv zu vernetzen. Sollte das Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden, könnte es nicht nur die Einwanderung für qualifizierte Arbeitskräfte erheblich vereinfachen, sondern auch die rechtliche Beratungspraxis in diesem Bereich nachhaltig verändern – und Deutschland einen entscheidenden Standortvorteil sichern.



